Fasten in der Fastenzeit

Zeit für sich und für eine Veränderung

Vom 6. März bis 20. April findet die diesjährige Fastenzeit im christlichen Glauben statt. Ein Grund für viele, sich mit dem Thema Fasten auseinanderzusetzen.

Geht man von der ursprünglich christlichen Definition der Fatenzeit aus, so sollte die Ernährung während der Tage vom Aschermittwoch bis zum Ostersonntag möglichst einfach sein mit Verzicht auf Fleisch und Alkohol.

Heutzutage wird die Fastenzeit gern als Zeit für das Durchführen von Diäten und Fasten-Kuren verwendet. Es gehth darum, sich gesünder zu ernähren und z.B. auf Süßigkeiten, besonders fette Speisen oder Alkohl zu verzichten. Das Ziel von Gewichtsverlust, einem schöneren Hautbild und der Wunsch sich in seiner Haut wieder wohl zu fühlen stehen oft im Vordergrund.

Aber ist das wirklich der Sinn einer Fastenzeit?

Um es mit Luther´s Worten zu beschreiben, ist Fasten eher „eine feine äußerliche Zucht“. Worauf Sie letztlich während der Fastenzeit verzichten, ist somit Ihnen überlassen.

Wenn Sie sich für ein Fasten im Bereich der Ernährung entscheiden, dann möchte ich Ihnen hier ein paar Vorschläge für die Fastenzeit geben:

Wasserfasten

Beim eigentlichen Wasserfasten wird nach einer entpsrechenden Vorbereitungsphase fünf Tage lang nur reines Wasser zu sich genommen. Sie können das Wasserfasten doch auch anders machen. Versuchen Sie während der Fastenzeit auf Alkohol, Softgetränke wie Cola, Limonade, oder Fruchtsäfte zu verzichten und trinken Sie nur reines Wasser. Wie werden staunen, wie sehr sich Ihr Körper in 40 Tagen nur durch das Trinken von reinem Wasser positiv verändern wird.

Suppenfasten

Wer kennt sie nicht – die Kohlsuppen-Diat? Seit vielen Jahren gibt es bekannte Rezepte, die sich für das Suppenfasten eignen. Es wird während der Fastenzeit nur frisch gekochte Suppe gegessen. Das hilft dem Körper beim Entgiften und mit etwas Bewegung wie z.B. durch Yoga schmelzen die Fettpölsterchen nur so dahin.

Aber Achtung: Suppenfasten mit Fertig-Suppen oder Tüten-Suppen wird nicht den eigentlich erhofften Erfolg erzielen.
Kochen Sie Suppen doch einfch vor und frieren Sie diese in großen Behältern ein. So können Sie für jeden Tag eine neue Suppe genießen. Das Spart Resourcen, Zeit und Geld.

Intervallfasten

Fällt es Ihnen schwer bei der Ernährung auf die ein oder andere „kleine Sünde“ zu verzichten, dann könnte Intervallfasten die Lösung sein. Beim sog. intermittierenden Fasten wird in der Regel nicht die Ernährung selbst umgestellt, sondern die jeweiligen Essenszeiten. Den Fastenrythmus können Sie dabei selbst bestimmen. Eine Möglichkeit wäre, einen Fastentag einzulgen und sich die restlichen sechs Tage einer Woche normal zu ernähren. Eine weitere Variante wäre sechs Stunden normal zu essen und 18 Stunden auf Ernährung zu verzichten.

Vegetarische/Vegane Ernährung

Eine weitere Fasten-Variante wäre eine vegetarische oder vegane Ernährung. Ob Sie hierbei nur auf Fleisch oder gänzlich tierische Produkte verzichten, ist Ihnen überlassen. Nutzen Sie die Fastenzeit doch einfach, um sich mit einer pflanzenbasierten Ernährung auseinanderzusetzen. Allein sich dafür Zeit zu nehmen und Alternativen für tierische Produkte zu testen, sollten Sie für sich als eine erfolgreiche Fastenzeit ansehen.

Wichtig bei einer vegetarischen bzw. veganen Ernährung ist, auf ausreichende Vielfalt zu achten, damit keine Mangelerscheinungen auftreten.

Gerne begleite ich Sie auf diesem Weg zu einer vegetarischen oder veganen Ernährung.

Fasten-Alternativen

In dieser schnelllebigen Zeit, in der von uns im Job häufig eine permanente Verfügbarkeit erwartet wird, geht der Sinn für eine Fastenzeit – eine Zeit der Regeneration – vollkommen verloren.

Gönnen Sie sich diese Zeit der Regenration und testen Sie z.B. ein „digitales Fasten“. Sie entscheiden, wie das digitale Fasten aussehen könnte. Vielleicht nehmen Sie sich vor, bewusst weniger Zeit mit Ihrem Handy oder Tablet zu verbringen? Oder Sie reduzieren die Zeit, die Sie mit  Facebook, Instagram und weiteren Social-Media-Kanälen verbringen? Probieren Sie es doch einfach einmal aus und nehmen Sie sich statt dessen einmal wieder die Zeit für ein gutes Buch oder eine regenerative Entspannungsmeditation.

Weitere alternative Fastenmöglichkeiten wären ein sog.„Konsum-Fasten“.
Vielleicht haben Sie sich auch schon das ein oder andere Mal dabei erwischt, wie Sie Produkte kaufen, ohne dass Sie diese wirklich benötigen? Egal ob Kleidung, Schuhe, Taschen, Dekoartikel, etc. Achten Sie doch während der Fastenzeit darauf, nur das zu kaufen, was Sie auch tatsächlich benötigen. Diese Form des Fastens freut bestimmt auch Ihr Bankkonto.

Und wenn wir schon beim Konsum-Fasten sind, dann könnten Sie dieses doch auch mit einem Verzicht auf den Kauf von Plastikartikeln bzw. mit bewusster Müllreduzierung verbinden? Das Vermeiden von Plastikartikeln kann in der heutigen Zeit dank der vielen plastikfreien Alternativen im täglichen Leben relativ einfach umgesetzt werden. Wer hierzu noch den ein oder anderen Rat benötigt, findet hier auf meinem Blog: Plastikfrei leben und ernähren – geht das? nützliche Tipps. Bei diesem Fasten leisten Sie nicht nur einen positiven Beitrag für unsere Umwelt, sondern werden schnell spüren, dass es auch der Seele gut tut.

Für alle, die für den täglichen Weg zur Arbeit auf das Auto verzichten könnten, wäre die Fastenzeit doch perfekt für ein „CO2-Fasten“.

Statt mit dem Auto zur Arbeit, die Kinder zur Schule oder zum Einkaufen zu fahren könnten Sie doch auf das Fahrrad umsteigen. Unternehmen Sie, sofern möglich, diverse Erledigungen doch zu Fuß oder nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel. So haben Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Sie reduzieren unnötigen CO2 Ausstoß und helfen dabei im Kampf gegen den Klimawandel und zugleich bewegen sich an der frischen Luft. Das freut Ihren Körper, der nach der Winterzeit für jede Minute im Tageslicht dankbar ist. Und auch die Waage wird Ihnen bestätigen, dass regelmäßige Bewegung das ein oder andere Kilo zu viel auf den Hüften schnell verschwinden lässt.

Grundgedanke des Fastens

Wie intensiv oder religiös Sie die Fastenzeit erleben, ist letztlich ganz allein Ihnen selbst überlassen. Aber den allgemeinen Grundgedanken einer achtsamen Lebensweise, die ein Geben und Nehmen einschließt, in unserer doch recht egoistischen Konsumgesellschaft wieder einmal aktiv aufleben zu lassen, tut nicht nur Ihrem Körper und Seele gut, sondern der Allgemeinheit.

Also nehmen Sie sich Zeit – Zeit für eine gesunde Ernährung, Zeit in sich hineinzuhören und Zeit für eine positive Veränderung in Ihrem Leben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine regenerative Fastenzeit und freue mich über Ihren Kontakt, wenn ich Sie bei Ihrer ganz persönlichen Fastenzeit beratend begleiten darf.

Ihre Ernährungsberatung in München – Silke Schweitzer